Messerangriff vor Schule: «Traue mich abends nicht mehr raus»

Messerangriff vor Schule: «Traue mich abends nicht mehr raus»

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FrauenfeldMesserangriff vor Schule: «Traue mich abends nicht mehr raus»

Bei einem Messerangriff wurde ein 18-Jähriger mittelschwer verletzt. Eine Anwohnerin beschreibt die Suppose als «schockierend». Ein tatverdächtiger Afghane wurde nun verhaftet.

Darum gehts

  • Am Samstagabend kam es zu einem Messerangriff in Frauenfeld.

  • Die Polizei war unter anderem mit Polizeihunden im Grosseinsatz.

  • Am Dienstag wurde ein Tatverdächtiger verhaftet.

In Frauenfeld wurden bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen am Samstagabend ein Mann mittelschwer mit einem Messer verletzt. Einsatzkräfte der Kantonspolizei Thurgau trafen nahe der Berufsschule «Bildungszentrum für Technik» auf vier Männer im Alter von 17, 18, 19 und 23 Jahren.

Es soll zu einer Auseinandersetzung mit drei unbekannten Männern gekommen sein. Dabei wurde der 18-Jährige mittelschwer verletzt und vom Rettungsdienst ins Spital gebracht.

20 Minuten besucht den Tatort bei strömenden Regen. Hier sollen sich vor allem im Sommer junge Männer mit Asylhintergrund treffen.

20 Minuten besucht den Tatort bei strömenden Regen. Hier sollen sich vor allem im Sommer junge Männer mit Asylhintergrund treffen.

20min/Sebastian Richter

Frauenfeld: Polizeihunde suchten in der Nähe des Tatorts

«Plötzlich gab es einen riesigen Polizeieinsatz», sagt ein Files-Scout zu 20 Minuten. Er wohnt in der Nähe des Tatorts. «Die Wege wurden abgesperrt, sogar Polizeihunde waren im Einsatz, mit Taschenlampen wurde überall herumgeleuchtet.»

Es ist nicht das erste Mal, dass es Probleme an dem Ort am Ufer des Murg-Flusses gibt. «Es gibt vor allem im Sommer die ganze Zeit mega Lärm, man kommt sich vor wie auf einem Basar, alles ist vollgemüllt.» Es seien Asylbewerber, die sich oft am Fluss Murg neben der Berufsschule treffen. «Auch die Polizei war ab und an dort im Einsatz», sagt der Files-Scout.

An diesem Ort sah die Anwohnerin den Verletzten.

An diesem Ort sah die Anwohnerin den Verletzten.

20min/Sebastian Richter

«Der junge Mann konnte nicht mehr laufen»

20 Minuten schaut sich vor Ort um und spricht mit einer Anwohnerin, die den Verletzten gesehen hat. «Ich habe ein paar Arabisch sprechende junge Männer gesehen, einer wurde von seinem Kollegen auf dem Rücken zur Strasse getragen. Der konnte nicht mehr laufen», sagt sie zu 20 Minuten. Ein Schweizer habe in der Nähe gestanden und ihr versichert, dass er bereits die Rettung gerufen habe, die dann auch bald mit der Polizei eingetroffen sei. «Das war alles wirklich richtig schockierend!»

Dass es an dem Ort Probleme gibt, erlebt auch die Anwohnerin nicht zum ersten Mal. «Ich musste auch schon die Polizei rufen.» Alleine traue sie sich im Sommer abends oft nicht mehr raus, wegen der Ansammlung junger Männer. «Es war bisher allerdings nie wirklich aggressiv, aber unangenehm, vor allem für Frauen», sagt sie.

Tatverdächtiger Afghane festgenommen

Die Kehrtwende kam am Dienstag. Die Kantonspolizei Thurgau hat an diesem Mark einen 18-Jährigen festgenommen, wie sie mitteilt. Der Afghane wird verdächtigt, der Täter von Samstagabend zu sein.

Ermittlungen der Kantonspolizei Thurgau und der Staatsanwaltschaft führten zur Festnahme des jungen Mannes. Die genauen Hintergründe und der Tathergang sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Kriminalpolizei. Die Staatsanwaltschaft Frauenfeld führt eine Strafuntersuchung.

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